Im täglichen Unterricht ist im Rahmen der nicht formalen individuellen Unterstützungsmaßnahmen insb. an einen sensiblen Umgang beim Einbezug in das Unterrichtsgespräch und -geschehen zu achten. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, Manuel bei Gruppenzusammenstellungen einzubeziehen und ein Aufrufen nur bei Meldung von Manuel bzw. auf Absprache hin durchzuführen. Im Rahmen eines Gesamtsettings mit Therapeuten ist auch ein Heranführen an mehr oder weniger Stress erzeugende Situationen denkbar. Soweit echte mündliche Leistungen erhoben werden, könnte der Nachteilsausgleich analog herangezogen werden, ebenso ist, wie im Klassenverband, z.B. eine Anwendung von Rechenschaftsablagen etc. denkbar.
Manuel zeigte sich hierbei recht „robust“, wollte möglichst wenig Unterschiede zu Mitschülern hergestellt bekommen und sich selbst auch stärken über ein „Aushalten“ von Situationen. Der Nachteilsausgleich wurde jedoch nach Gesprächen mit Klassen-und Schulleitung sowie Beratungsteam von ihm angenommen und beantragt.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Sprachstörungen wie die beschriebene durch frühen Therapiestart allgemein seltener werden in der Oberstufe.