Good-Practice-Beispiele
Jede autistische Schülerin bzw. jeder autistische Schüler ist einzigartig in der Persönlichkeit und muss individuell betrachtet werden. Eine Rücksprache mit dem MSD-A sowie der betroffenen Person ist in jedem Fall sinnvoll.
Aus der Praxis:
Förderplanung FOS (Ausbildungsrichtung Technik - anonymisiert)
Das Fallbeispiel beschreibt einen Schüler aus dem ASS-Bereich, der in einem umfassenden Setting der Einzelinklusion über drei Jahre die fachgebundene Hochschulreife an einer FOSBOS in der Ausbildungsrichtung Technik absolvierte. Der Schüler wurde über die ganze Schulzeit umfassend vom MSD-A sowie dem Klassenteam mit Unterstützung des multiprofessionellen Teams betreut.
Zur Unterstützung der Inklusion wurden Anrechnungs- und Budgetstunden über die Schulzeit bei der zuständigen MB-Dienststelle beantragt. Die Vorgehensweise hierzu soll über die Anlagen nachvollziehbar gemacht werden. Die Formulare und der Prozess können je nach MB- bzw. Regierungsbezirk abweichen. Auch ist der Prozess über die Zeit nicht stabil und erfährt hin und wieder kleinere oder auch größere Veränderungen, jedoch ist der Grundgedanke nachvollziehbar: die fachärztliche Diagnose wird zugrunde gelegt, der MSD leitet Implikationen im Hinblick auf den pädagogischen Förderbedarf ab, die Schule entwickelt darauf basierend ein Setting und beantragt ggf. benötigte Ressourcen in Form von Anrechnungs- und Budgetstunden jeweils für ein Schuljahr und legt am Ende des Schuljahres über einen Bericht Rechenschaft ab.
Dieser Prozess soll auch das Vier-Felder-Schema noch einmal veranschaulichen. (siehe Inklusion als Prozess)
Im Anschluss an die ärztliche Diagnostik werden Förderbedarf, Ziele und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Sonderpädagogik geplant, darauf aufbauend wird der Unterricht geplant und gestaltet und schließlich werden die Zielerreichung und die eingesetzten Maßnahmen überprüft. Dies kann zu einer Revision (zumindest der sonderpädagogischen) Diagnostik, des Bedarfs, die Ziele und Maßnahmen sowie der unterrichtlichen Umsetzung führen.
Das Modell kann somit auch spiralförmig gedacht werden. Im Fall sind auch Revisionen enthalten. Diese werden allerdings bei Bedarf vollzogen, z. B. als erkannt wird, dass durchaus Förderbedarf in Mathematik und Physik besteht und nicht – wie zunächst vermutet – vordringlich in Englisch und Deutsch.
Fallbeispiel
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Weiterführende Informationen
Literatur
Häußler, A. (2016). Der TEACCH-Ansatz zur Förderung von Menschen mit Autismus – Einführung in Theorie und Praxis. Modernes Lernen: Dortmund
Matzies-Köhler, M. (2015). Autismus, Adlerblick und Tunnelsicht – Tipps für Lehrer. CreateSpace Independent Publishing Platform: o. O. Matzies-Köhler, M. (2013). Autismus, Adlerblick und Tunnelsicht – Tipps für Kids. CreateSpace Independent Publishing Platform: o. O.
Schreiter, D. (2017). Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein. Panini Verlags GmbH: Stuttgart
Tuckermann, A./Häußler, A./Lausmann E (2017). Herausforderung Regelschule – Unterstützungsmöglichkeiten für Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen im lernzielgleichen Unterricht. Borgmann Media: Dortmund
Filme
Öhman, A. (2012). Im Weltraum gibt es keine Gefühle [Film]. Schweden: Indigo
Levinson, B. (1988). Rain Man [Film]. USA: United Artists