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Schulprofil Inklusion

Eine Schule mit dem Schulprofil Inklusion setzt individuelle Förderung für alle Schülerinnen und Schüler um. Den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird in besonderem Maße Rechnung getragen. In Schulen mit dem Schulprofil Inklusion werden Lehrkräfte der Förderschule in das Kollegium der Allgemeinen Schule eingebunden und unterliegen den Weisungen der Schulleiterin oder des Schulleiters dieser Schule.

Bildhinweis: StMBW/iStockphoto; Urheber: StMBW/ISB

WER kann sich bewerben?

Das Schulprofil und die hier genannten Ressourcen werden an staatliche berufliche Schulzentren, staatliche Berufsschulen und Berufsfachschulen (außer Berufsfachschulen des Gesundheitswesens) sowie staatliche Wirtschaftsschulen und Berufliche Oberschulen verliehen.

Kommunalen Berufsschulen kann das Schulprofil Inklusion ebenfalls zuerkannt werden. Zusätzliche staatliche Ressourcen werden damit jedoch nicht zur Verfügung gestellt. Den kommunalen Dienstherren wird anheimgestellt, ihrerseits die Profilschulen aufgabengerecht zu unterstützen.

Den schulischen sonderpädagogischen Kooperationspartnern (Tandempartnern) wird ebenfalls das Schulprofil Inklusion verliehen und sie erhalten bei der Zuerkennung vier Anrechnungsstunden für die Unterstützung der beruflichen Schulen bei der systematischen inklusiven Schulentwicklung.

 

WARUM sollte meine Schule sich bewerben?

Inklusiver Unterricht ist Aufgabe aller Schulen (Art. 2 Abs. 2 BayEUG) und Ziel der Schulentwicklung (Art. 30 b BayEUG). Durch das Schulprofil wird der inklusive Prozess an der Schule umfassend unterstützt.

Für die intensive Auseinandersetzung mit den aufgeführten Aufgaben einer Profilschule erhalten die staatlichen allgemeinen beruflichen Schulen und Schulzentren während und nach der zweijährigen Implementierungsphase

  • Unterstützung durch zentrale Fortbildungslehrgänge an der ALP Dillingen
  • Beratungsgespräche zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Schulen mit Vertreterinnen und Vertretern der zuständigen Schulaufsicht
  • zehn Budgetstunden zur Unterstützung der sonderpädagogischen Arbeit in den Klassen,
  • nach Bedarf und im Rahmen der zur Verfügung stehenden sonderpädagogischen Ressourcen Unterstützung durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst des Kooperationspartners,
  • vier Anrechnungsstunden für die systematische inklusive Schulentwicklung und Aufbau eines regionalen inklusiven beruflichen Kompetenznetzwerks.

 

WIE läuft der Bewerbungsprozess ab?

  • Bewerbung einer beruflichen Schule mit ihrem selbstgewählten sonderpädagogischen Tandempartner durch ein schriftliches inklusives Konzept
  • Aufgaben einer Profilschule / Inklusives Kooperationskonzept:
    • Bereitschaft zur Aufnahme von Schülerinnen und Schülern mit sonderpaedagogischen Förderbedarf
    • Bereitschaft zur Aufnahme des Themas „Inklusive Schulentwicklung“ in das Schulentwicklungsprogramm
    • Bereitschaft zur Kooperation mit Schulen zur sonderpädagogischen Förderung
    • Bereitschaft zur Entwicklung eines Personalentwicklungskonzepts zur Professionalisierung und Teambildung im Hinblick auf sonderpädagogische Themen im Lehrerkollegium
    • Bereitschaft zum Aufbau bzw. zur Intensivierung der Kooperation in inklusiven Netzwerken in der Region
  • Aufnahme in einen zweijährigen Implementierungsprozess durch das STMUK
  • Begleitung der Schulen durch systematische Fortbildungen und Ressourcen
  • Verleihung des Schulprofils nach dem erfolgreichen Durchlaufen des Implementierungsprozesses

 

Ansprechpartnerin:

Astrid Meilhamer (Astrid.Meilhamer@stmuk.bayern.de)

Zur Einführung

Das BSZ Mühldorf hat freundlicherweise eine Einführungsstunde zur Verfügung gestellt, mit der Schülerinnen und Schüler für das Thema Inklusion sensibilisiert werden können.

Praxisleitfaden

Profilbildung inklusive Schule
Ziel des Leitfadens ist es, die einzelnen Schulen bei der Entwicklung des Schulprofils „Inklusion“ an die Hand zu nehmen und sie in ihrem individuellen Schulentwicklungsprozess zu unterstützen und zu begleiten.
Hierzu wurde auf der Grundlage eines Mehrebenenmodells eine Zusammenstellung erstrebenswerter Qualitätsstandards von Profilschulen mit dem Schulprofil „Inklusion“ erarbeitet. Das Erreichen der einzelnen Qualitätsstandards soll den Schulen vor Ort durch konkrete, praxisorientierte Leitfragen erleichtert werden.
Hier der Link zum Praxisleitfaden: PDF

 

 

Messinstrument

Qualitätsskala zur inklusiven Schulentwicklung (QU!S)
Eine Arbeitsmappe, um herauszufinden, wie weit eine Schule inklusiv entwickelt ist.

Die QU!S soll die Fremd- und Selbsteinschätzung von inklusiven Schulentwicklungsprozessen unterstützen. Dazu sind auf den fünf Ebenen der inklusiven Schulentwicklung jeweils fünf Qualitätsstandards entwickelt worden.
• Kinder und Jugendliche mit individuellen Bedürfnissen
• inklusiver Unterricht
• multiprofessionelle Teams
• inklusives Schulkonzept und Schulleben
• Vernetzung mit dem Umfeld

Mittlerweile ist die QU!S in sehr vielen Schulen (v.a. Grund- und Mittelschulen) in Bayern in allen Regierungsbezirken erprobt worden. Die technische Qualität der QU!S ist ebenfalls mit positiven Ergebnissen überprüft worden. Es handelt sich insofern um ein objektives, valides und reliables Instrument zur Begleitung und Beratung von inklusiven Schulen.

QU!S-S - Kurzform der QU!S
In Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund ist eine Kurzform der QU!S (QU!S-S) entstanden, die nur auf den 25 Qualitätsstandards beruht

Kurzform