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Diagnostik

Im Sinne einer zielgerichteten ressourcenorientierten Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf kmE wird eine präzise Diagnostik und Förderplanung im Rahmen eines multiprofessionellen Teams durchgeführt. Dies ist nötig, da bei der Umsetzung der Förderziele eine Abstimmung der unterschiedlichen Unterstützungssysteme erforderlich ist. Es können „medizinisch-therapeutische, pflegerische, psychologische, soziale, technische und konduktive Kompetenzen sowie Hilfen außerschulischer Maßnahmenträger notwendig sein.“ (Wolf 2020, S. 14).

Im Rahmen einer umfassenden "Kind-Schüler-Umfeld-Analyse" (Sonderpädagogische Förderung in der beruflichen Vorbereitung und Ausbildung, ISB, S. 9 ff) greifen Förderkonzepte nach Bergeest und Boenisch (2019, S. 254 ff) folgende Untersuchungsbereiche auf:

  • Motorik (Grob-, Feinmotorik, Kompensationsmechanismen bei Bewegungserschwernissen)
  • sensorische Integration (Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen) und Konzentration
  • Kognition und Gedächtnis
  • Emotion / Motivation und Selbstkonzept
  • Sprache und Kommunikation
  • Entwicklungsdiagnostik

Förderdiagnostisch werden Daten v. a. mittels medizinischer Befunde, Verhaltensbeobachtung, gezielter Beobachtung in Leistungssituationen und standardisierter Tests (v. a. in den Bereichen Kognition / Gedächtnis sowie Sprache / Kommunikation) erhoben. Eine Diagnostik durch direkte Erprobung kommt infrage, wenn Schülerinnen und Schüler Hilfsmittel (z. B. mobile Sprachausgabegeräte) brauchen. 

Durch das Zusammenspiel von interdisziplinärer Diagnostik, kontinuierlicher Förderplanung und diagnosegeleiteter Förderung sollen die Schülerinnen und Schüler mit Förderschwerpunkt kmE zu einer Entfaltung individueller Potenziale, größtmöglicher Selbstständigkeit sowie gesellschaftlicher Teilhabe befähigt werden (Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, ISB).