Entstehung / Einteilung
Die Ursachen für körperlich-motorische Einschränkungen sind vielfältig. Neben genetischen Faktoren können z. B. prä-, peri- und postnatale Geschehnisse, Infektionen, Unfälle, Substanzmittelmissbrauch, Misshandlung oder schwere Erkrankungen zu diversen Beeinträchtigungen führen. Die Auswirkungen können sich auf den gesamten Organismus, bestimmte Körperregionen oder nur auf einzelne Körperteile beziehen.
Die nachfolgende klassische Einteilung körperlicher Behinderungen nach drei medizinischen Kategorien von Stadler (1999, S. 160 ff) wird von Bergeest und Boenisch (2019, S. 104 ff) durch neue Erscheinungsformen ergänzt.
Es werden nicht alle Erkrankungen genannt, stattdessen erfolgt eine beispielhafte Übersicht häufig auftretender Beeinträchtigungen.
Schädigungen des Zentral-nervensystems (Gehirn und Rückenmark) |
Schädigungen der Muskulatur und des Skelettsystems |
Chronische Krankheiten und Fehlfunktionen von Organen |
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Zum Arbeitsfeld der Körperbehindertenpädagogik gehören auch Schülerinnen und Schüler mit progredienten (unheilbaren bzw. fortschreitenden) Erkrankungen z. B. Cystische Fibrose (Mukoviszidose), Duchenne Muskeldystrophie, Leukämie, Multiple Sklerose.
Eine besondere pädagogische und menschliche Herausforderung ergibt sich für die Lehrkräfte nicht nur bei der Begleitung von Lernenden mit progredienten Erkrankungen, sondern auch, wenn bei Schülerinnen und Schülern Entwicklungsverläufe mit unter Umständen abwechselnd auftretenden Entwicklungsfortschritten oder -rückschritten vorkommen.
Literatur
Bergeest, H., Boenisch, J. (2019). Körperbehindertenpädagogik: Grundlagen – Förderung - Inklusion. 6. Auflage. utb.
Stadler, H. (1999). Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 4, S. 156-164.