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Förderbedarf

Bei jedem Menschen gestalten sich der individuelle Kompetenzerwerb und die soziale Teilhabe im wechselseitigen Zusammenspiel von persönlichen Gegebenheiten und sozialem Umfeld. Für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung (kmE) ergeben sich in diesen Prozessen spezifische Herausforderungen.

Gemäß LehrplanPLUS für den Förderschwerpunkt kmE hat „Sonderpädagogischer Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung […] komplexe Ursachen und offenbart sich in überaus unterschiedlichen Erscheinungsformen. Aus diesem Grund stellen Schülerinnen und Schüler mit einem körperlichen und motorischen Förderbedarf eine höchst heterogene Gruppe dar.“ Inwieweit die Schülerinnen und Schüler jedoch tatsächlich Erschwernisse durch eine körperliche Beeinträchtigung oder chronische Erkrankung erfahren, ist auch davon abhängig, in welchem Ausmaß und in welcher Form im Umfeld angepasste Aktivitäts- und Teilhabemöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Das Grundbedürfnis von Menschen, sich anderen mitzuteilen und sich auszutauschen, ist bei jungen Erwachsenen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten in gleicher Weise vorhanden. Kommunikation ist Entwicklungsgrundlage und stellt einen entscheidenden Teil für Selbstbestimmung und soziale Teilhabe dar.

Für die Verwirklichung ihrer individuellen Möglichkeiten benötigen die Schülerinnen und Schüler Unterstützung in individuell angemessener Form und Intensität. Dies kann etwa den Einsatz technischer Hilfen, die Bereitstellung behindertengerechter Materialien und / oder die Schaffung einer barrierefreien Umgebung (z. B. behindertengerechtes WC, Aufzug, automatische Türen) bedeuten.

Viele Schülerinnen und Schüler benötigen (temporäre) Hilfestellung durch enge Bezugspersonen (z. B. Schulbegleitung) oder pflegerische und medizinisch-therapeutische Unterstützung (z. B. Physiotherapie oder Logopädie).